"Fusion des Konträren: Stehende Ovationen nach gut zwei Stunden Liedprogramm - kein Zweifel: Katrin Glaser hat alle gefangen genommen mit ihrem Auftritt. Länge, Höhe, Lautstärke - die Sopranistin scheint keine Grenzen zu kennen. Vergangenen Herbst erst hat die junge Frau ihr Gesangsstudium in Köln mit Auszeichnung abgeschlossen. Das Ergebnis des Studiums kann sich hören lassen (berauschend gute Technik!), doch genauso gerne mag man Katrin Glaser zusehen: Schauspielern kann sie nämlich ebenso (...).
Die WEIBSBILDER versammeln alle möglichen Frauengestalten von der Operette über das Chanson bis hin zur Oper auf der Bühne, und daher treten an einem Abend so unterschiedliche Charaktere wie die Postchristel aus Carl Zellers Vogelhändler (...) und Norina aus Gaetano Donizettis Don Pasquale auf. Und "Auftritt" bedeutet im Fall der WEIBSBILDER nicht etwa eine Potpourri-artige Aneinanderreihung, sondern hier wird wirklich gespielt: All diese Damen zwischen zickig und naiv, schüchtern und schrill geraten nämlich in denselben Nachtclub mit derselben Klavierspielerin und demselben Barmann. Während sich Børgit Klösters androgyne Tastenkünstlerin zurückhaltend gibt und, wenn sich eine der Damen nähert, unbeirrt weiterspielt, muss sich Elmar Prinz' Barmann von den diversen Diven herumscheuchen lassen, Getränke apportieren und ständig das T-Shirt wechseln. Darauf prangen wichtige Informationen: hinten der aktuelle Komponist und vorn ein paar Textschnipsel. "Es treibt mich" ziert etwa zu Friedrich Hollaenders "Die Kleptomanin" seine Brust; bei der Seeräuberjenny steht da schlicht "Kopf ab".
Geschickt hat Regisseurin Constanze Schellow spannungsstiftende Ideen in die Bargesänge eingeflochten. Die Bühne hat Szenelokal-ästhetik. (...) WEIBSBILDER ist ein Abend, der so "Unvereinbares" wie Chanson und Oper zusammengebracht hat."
Bietigheimer Zeitung, 19.1.2004


"Gegen Schubladendenken: Eine Menge Facetten der Weiblichkeit und der Musik gibt sie ihrem Publikum zu entdecken: Liebende, hassende, leidende, witzige Frauen. (...) Eine wilde Mischung, wird mancher sagen, aber sie hat ihre Berechtigung. (...) [Da] mag eine Mozartarie plötzlich wie ein Chanson klingen, ein Hollaender-Chanson wie eine Arie. (...) Dieses Vorhaben ist an diesem Abend vollauf geglückt. Nicht nur mit ihrer Stimme bewegte sie ihr Publikum, sondern auch mit einem bemerkenswerten schauspielerischen Talent. Einfühlsam begleitet von Børgit Klösters und im lockeren Zusammenspiel mit "Barkeeper" Elmar Prinz gelangen Katrin Glaser darstellerische Kabinettstücke... "
Ludwigsburger Kreiszeitung, 19.1.2004


"Ein musikalisches Gipfeltreffen berühmter Frauengestalten, das Genregrenzen weit hinter sich lässt. (...) Ein feuchtfröhliches Gelage mit gefühligen Arien, trotzigen Chansons und swingenden Songs"
Berliner Morgenpost, 24.9.2004


"Die junge Sopranistin Katrin Glaser bringt zusammen, was für gewöhnlich Spartenwelten trennen..."
Berliner Zeitung, 25.9.2004